Clownstrophobia, eine Katastrophe

Das Originellste am Film ist der Titel. Die Handlung? Eher nicht. Eine Psychologin veranstaltet Gruppentherapie für einige Teenager, die alle etwas gemein haben. Sie fürchten sich vor Clowns. Dumm nur, dass just mit dem Beginn der Therapie auch ihr verrückter Bruder aus der Anstalt entflieht und im Clownskostüm auf Mordtour geht.

Das Teil hat eine Laufzeit von 79 Minuten. Ist kurz, fühlt sich aber verdammt lange an, weil sich die 08/15-Dialoge ziehen und ziehen und kein Ende nehmen wollen. Aber gut, solche Nullinger-Dialoge gibt’s auch in aufwendiger produzierten Horrorfilmen zuhauf. Das wäre per se kein K.O.-Kriterium. Auf die Bretter geschickt wird der Film vor allem, weil die Darsteller unterste Schublade sind. Wer Frühwerke von Andreas Bethmann oder Olaf Ittenbach kennt, der kann sich vorstellen, auf welchem Niveau sich die Laien hier abmühen. Dialoge werden emotionslos heruntergebetet. In den Gesichtern kann man ablesen, wie sich die Darsteller mühen, sich an den Text zu erinnern. Der eine oder andere – die Krankenschwester oder der Doktor – versucht dabei noch, auch zu spielen. Das äußert sich dann in weit aufgerissenen Kuh-Augen und merkwürdigen Grimassen.

Dieser No-Budget-Film wurde offenbar in nur wenigen Interieurs gedreht. Besonders amüsant gestaltet sich dies, wenn Krankenschwestern oder Ärzte sich in Gängen unterhalten, die wohl ein Krankenhaus doubeln sollen, aber den Eindruck erwecken, dass einfach vor einer weißen Wand in der Wohnung eines der Filmemacher gedreht wurde. Passend dazu sieht der Polizist aus, als würde er noch die High School besuchen und seine Uniform ist derart gestaltet, dass sich selbst ein Kostümverleih schämen würde, so etwas seinem Kunden zu offerieren.

Nun ist es sicherlich nichts Ehrenrühriges, mit k(l)einem Budget einen Horrorfilm zu drehen. Es ist Geraldine Winters anzurechnen, dass sie es zumindest versucht hat, aber das Ergebnis spottet jeder Beschreibung. Auch Spielchen mit Farbfiltern und der Kamera retten nichts. „Gewollt, aber nicht gekonnt“, denkt man sich hier. Stilübungen, die im Nichts verpuffen, die „Ich bin Kunst“ schreien, aber letzten Endes nur lächerlich sind.